Es gibt eine große Anzahl von Insektenarten, die zu Beginn des Herbstes in Wohnungen und Häuser eindringen, um dort die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Die ungebetenen Untermieter verlassen die Räume dann erst wieder im Frühjahr.
Bei den Insektenarten, die im Haus überwintern, handelt es sich um Lästlinge – so werden Arten von Insekten bezeichnet, die Probleme im Haus aufgrund ihres massenhaften Auftretens verursachen können, jedoch nicht zu den Material-, Hygiene- oder Vorratsschädlingen zählen.
Sollten die Insekten in Haus oder Wohnung zu einem Problem werden, können in den meisten Fällen nur die Dienste eines professionellen Fachbetriebs, wie dem Kammerjäger aus Heidelberg helfen. Welche Insektenarten sich besonders gerne im Haus einnisten, zeigt der folgende Beitrag.
Asiatischer Marienkäfer
Da es sich bei den asiatischen Marienkäfern um überaus anpassungsfähige Insekten handeln, befürchten Experten, dass diese zukünftig die heimischen Marienkäfer und weitere Blattlaus-Feinde verdrängen werden.
Darüber hinaus ist beispielsweise aus Kanada oder den USA bereits bekannt, dass sich teilweise mehrere Tausend Exemplare der Insekten an Gebäudewänden ansammeln und in diese eindringen, um nach einem passenden Winterquartier zu suchen, sobald es in den Nächten zu den ersten Frösten kommt. Verlassen werden die Häuser dann erst wieder an den ersten sonnigen Tagen des Februars oder März.
Besonders problematisch ist, dass die Käfer, sobald sie gestört werden, eine gelbliche Flüssigkeit absondern, die zu Verschmutzungen auf Vorhängen und Wänden führen kann, außerdem riecht sie unangenehm.
Halmfliegen
Die Halmfliegen sind bisher nur in Mitteleuropa in Gebäuden zu finden gewesen. Die Häuser oder Wohnungen werden dabei von den Fliegen zu Beginn des Herbstes aufgesucht, um in ihnen zu überwintern. Allerdings vermehren sich die Insekten in diesem Zeitraum nicht.
Halmfliegen können jedoch durch die Abgabe von Kot an Gebäuden durchaus große Schäden verursachen – insbesondere, wenn es zu einem Massenauftreten kommt. Von dem Halmfliegen werden dabei für ihre Überwinterung oft jedes Jahr dieselben Gebäude aufgesucht.
Stallfliegen
Weibchen und Männchen der Stallfliegen nutzen für ihre Überwinterung gerne hohle Bäume oder Gebäude. Nachdem sie ihr Winterquartier verlassen haben, widmen sie sich sofort der Paarung. Da sich Stallfliegen den Großteil ihres Lebens in der Nähe von Pferdeweiden aufhalten, können sie Spulwürmer oder bestimmte Bakterien übertragen, die bei Pferden und Rindern Erkrankungen der Augen hervorrufen.
An den warmen und noch sonnigen Tagen des Spätherbstes sammeln sich die Stallfliegen häufig an Fassaden von Gebäuden, die nach Süden ausgerichtet sind, an. Im Dachbereich gehen sie am Abend dann auf die Suche nach Ritzen oder krabbeln in die Kästen von Rollläden. So finden die Insekten oft auch den Weg in die Innenräume. Aktiv werden die Fliegen dann an warmen und sonnigen Wintertagen.
Durch den Kot der Stallfliegen werden Einrichtungsgegenstände und Tapeten teilweise stark verschmutzt.
Graue Feldwanzen
Es gibt jedoch nicht nur Fliegen, sondern durchaus auch Wanzenarten, die in Gebäuden überwintern. Dies ist zum Beispiel bei der Grauen Feldwanze der Fall. Bei dieser handelt es sich um eine einheimische Wanzenart, die tagaktiv und wärmeliebend ist.
Im Herbst werden von ausgewachsenen Grauen Feldwanzen oft Häuser und Wohnungen aufgesucht, um in diesen das Winterquartier aufzuschlagen. Aktiv werden die Tiere dann jedoch immer wieder an sonnigen Tagen, was sich daran zeigt, dass sie gegen die Fensterscheiben fliegen.
Für den Menschen geht von den Insekten keine Gefahr aus, allerdings können sie ein übelriechendes Sekret zur Abwehr einsetzen, wenn sie eine Bedrohung wahrnehmen. Empfehlenswert ist es daher, einzelne Wanzen vorsichtig ins Freie zu setzen.
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