Die Grundimmunisierung durch die Impfung wird nach einer (Johnson & Johnson) oder zwei Impfdosen (Pfizer/Moderna) erreicht. Die dritte Impfung ist als Booster-Impfung zur Auffrischung der Immunisierung bekannt. Da die Wirkung nach der dritten Impfung abnimmt, wird derzeit weltweit über eine vierte Impfung diskutiert.
STIKO empfiehlt weitere Booster-Impfung
In verschiedenen Ländern wie Israel wird Patienten bereits seit Wochen die vierte Impfung verabreicht. Auch in Deutschland wird das Thema immer wieder diskutiert und die STIKO hat dazu eine klare Empfehlung herausgegeben. Sie tritt für das Verabreichen einer weiteren Booster-Impfung für bestimmte Personengruppen ein, was zeitgleich bedeutet, dass die Auffrischungsimpfung nicht für alle empfohlen wird.
Diese Personengruppen sollten die vierte Impfung in Anspruch nehmen:
Personen, die 70 Jahre und älter sind. Bei dieser Personengruppe lässt die Immunisierung deutlich schneller nach und sie sind bei einer Infektion mit dem Virus einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt.
Betreuer, medizinisches Personal und Bewohnern von Pflege- und Senioreneinrichtungen. Angestellte der Einrichtungen können asymptomatisch das Virus übertragen und damit die Gesundheit anderer Mitarbeiter und Bewohner gefährden.
Erwerbstätige und Patienten in medizinischen Einrichtungen. Das gilt unabhängig ihres Status in den Einrichtungen, weil sie jederzeit mit anderen in Kontakt kommen und damit das erhöhte Risiko einer Infektion besteht.
Personen mit Immunkrankheiten ist ab dem 5. Lebensjahr die vierte Impfung zu verabreichen. Eltern müssen für Minderjährige der Impfung zustimmen.
Impfung erfolgt durch medizinisches Fachpersonal
Wie auch bei allen anderen Impfungen darf die vierte Corona-Impfung nur von medizinischem Fachpersonal verabreicht werden. Die Impfung in Essen übernehmen die bekannten Impfzentren sowie weitere medizinische Fachkräfte, die vom Gesundheitsamt der Stadt zugelassen sind, den Corona-Impfstoff zu verabreichen.
Sofern die Personengruppen, die einen Anspruch auf eine weitere Auffrischungsimpfung haben, keine Einladung vom Gesundheitsamt erhalten, wenden sie sich an ihre Hausärzte oder die Betreuer in den jeweiligen Einrichtungen.
Empfohlene Impfstoffe für die zweite Booster-Impfung
Die STIKO empfiehlt, einen mRNA-Impfstoff oder den von Moderna entwickelten Spike-Impfstoff zu verwenden. Welcher Impfstoff verabreicht wird, hängt von der jeweiligen Verfügbarkeit ab. Möglich ist eine Kreuzimpfung, bei unzureichenden Impfdosen ist aber auch eine Auffrischung mit demselben Impfstoff wie bei der dritten Impfung zulässig.
Zeitlicher Abstand zwischen den Impfungen
Um die Wirksamkeit zu erhöhen, ist ein Mindestabstand zwischen den Impfungen einzuhalten. Für das Personal in den zuvor genannten Einrichtungen gilt eine Auffrischungsimpfung nach sechs Monaten, bei allen anderen Personen erfolgt die Booster-Impfung bereits nach drei Monaten nach der letzten Impfung.
Keine Impfpflicht für die vierte Impfung
Die STIKO gibt nur die Empfehlung, die genannten Personen ein viertes Mal gegen Corona zu impfen. Verpflichtend ist das nicht. Wer eine vierte Impfung ablehnt, geht gesundheitliche Risiken ein.
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